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Ehemalige Bürgermeisterin von Lencloître verstorben
(sch). Die Partnergemeinde Lencloître trauert um ihre frühere Bürgermeisterin Suzanne Guiet, die am 29. August im Alter von 100 Jahren verstorben ist. In ihre Amtszeit fielen die Anfangsjahre der Verschwisterung mit Otzberg, die 1983 feierlich begangen wurde. Dies war damals im August auch der Startschuss für die Otzbergwoche, die gerade erst vor wenigen Wochen zu Ende ging.
Suzanne Guiet wurde am 28. März 1925 in Doussay in der Nähe von Lencloître geboren und konnte im Frühjahr noch ihren 100. Geburtstag im Kreis ihrer Familie und örtlichen Amtsträgern feiern. Geprägt von den beiden Weltkriegen und der langen Abwesenheit ihres Vaters, der lange in Deutschland verschollen war, hat sie sich früh zu einem starken Charakter entwickelt.
Als engagierte Frau ist Suzanne Guiet 1971 in das politische Leben eingetreten und wurde in die Verantwortung gewählt. Von zuhause war sie in einem Baugeschäft hinein geboren, sie selbst führte eine Fahrschule in Lencloître . Sie hat sich sehr für die Rechte der Frauen engagiert. 1974 wurde sie Beigeordnete des Bürgermeisters und hat sich um die Entstehung des Seniorenheimes verdient gemacht.
Mit dem Tod des Bürgermeisters wurde Madame Guiet 1980 als Kopf der Gemeinde Lencloître gewählt, das Amt führte sie bis 1989. Viele strukturelle Veränderungen fielen in ihre Amtszeit wie der städtische Ausbau, die Restaurierung der Kirche, die Einrichtung der Schule sowie die Verschwisterung mit Otzberg. Danach blieb sie bis 1995 Beigeordnete bei ihrem Nachfolger Henri Colin. Sie blieb auch danach dem öffentlichen Leben ihrer Heimatgemeinde verbunden. Am vergangenen Freitag (5.9.) fand die Trauerfeier in der Kirche in Lencloître statt. Auch das Partnerschaftskomitee in Otzberg gedenkt der Mitbegründerin der Verschwisterung, für die Madame Guiet ebenso prägend war wie Madame Pierre, die damals den Vorsitz des Komitees in Lencloître innehatte.