Die Gemeinde Otzberg blickt auf ein arbeitsreiches Jahr 2025 zurück

Otzberg. Die Gemeinde Otzberg schließt ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr 2025 ab. Bürgermeister Matthias Weber berichtet von zahlreichen Projekten, Investitionen und Weichenstellungen, die in allen Ortsteilen sichtbar Spuren hinterlassen haben. Neben bau- und infrastrukturellen Maßnahmen standen vor allem Modernisierung, Digitalisierung, die Weiterentwicklung kommunaler Einrichtungen und Klimaschutz im Mittelpunkt.

Für unser Bauamt war 2025 eines der arbeitsintensivsten Jahre der vergangenen Jahre. Im Kinderhof Lengfeld wurden mit einer neuen Containeranlage zusätzliche Kapazitäten für die Kinderbetreuung geschaffen. Auch der Umbau der ehemaligen Volksbank, in der künftig das Bauamt untergebracht sein wird, wurde abgeschlossen, ebenso wie die Dachsanierung des Betriebshofgebäudes. Aktuell laufen die Dachreparaturen am Evangelischen Kindergarten sowie Arbeiten an der Alten Schule Hering, wo noch in diesem Jahr eine neue Eingangsüberdachung entstehen soll. Im Kinderhof wurde die Brandschutzsanierung einschließlich der Herstellung eines zweiten Rettungswegs mit Außentreppe erfolgreich abgeschlossen. Weitere Maßnahmen betrafen die Fertigstellung der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Ober-Nauses, die Friedhofsmauer in Hering sowie die Vorbereitungen für den Neubau eines Feuerwehrhauses im Ortsteil Hering.

Auch im Bereich der Liegenschaften wurden 2025 wichtige Entscheidungen getroffen. Die Verkäufe der alten Rathäuser in Hering und Ober-Klingen wurden vollzogen und eröffnen somit neue Nutzungsperspektiven für die historischen Gebäude. Gleichzeitig mussten in mehreren gemeindlichen Einrichtungen Schäden behoben werden. Neben den Wasserschäden im Feuerwehrhaus Habitzheim, in der Kita Nieder-Klingen sowie im Volkshaus Ober-Klingen wurde auch ein Brandschaden im Volkshaus Ober-Klingen beseitigt. Auch ein Mauerschaden am Feuerwehrhaus Hering konnte repariert werden. Zwei Sitzecken im Kinderhof wurden erneuert und die Sanierung der Sanitäranlagen im Erdgeschoss konnten wir beauftragt. Eine große Bereicherung für den Kinderhof stellt die neue barrierefreie Gartenterrasse mit direktem Ausgang dar. An der Alten Schule Hering ist ein neuer Fensteranstrich geplant, sobald es die Witterung zulässt. Darüber hinaus wurden Brandmeldeanlagen im Kinderhof und im Volkshaus ertüchtigt und Notstromeinspeisepunkte an mehreren gemeindlichen Einrichtungen installiert. Die Kindertageseinrichtungen in Habitzheim und Nieder-Klingen erhielten außerdem Sonnenschutzmaßnahmen.

Der Tiefbau war geprägt von zahlreichen Projekten, die die Verkehrsinfrastruktur und die Netze verbessern. Die grundhafte Erneuerung der Kreisstraße und der Gehwege in der Odenwaldstraße zählt zu den zentralen Maßnahmen des Jahres. Ebenso wurde mit dem Neubau der Kanaltrasse Hering Nord ein wichtiger Schritt für die langfristige Funktionsfähigkeit des Abwassersystems umgesetzt. Einen Schwerpunkt bildete darüber hinaus die Kanalsanierung. Im Zuge der Eigenkontrollverordnung wurden mehrere Bereiche mittels Inlinersanierung in Hering und Nieder-Klingen erneuert. Lange verschobene Wegebaumaßnahmen konnten 2025 realisiert werden, unter anderem wurden die Zufahrten zum Reiterhof Grünewald und zum Kohlbacher Hof sowie der Gehweg zum Sportplatz Hering neu asphaltiert. Die Abwasseranlagen nehmen eine zentrale Rolle in der Infrastruktur ein. Für das Durchlaufbecken Säuruh im Ortsteil Habitzheim ist eine Elektroertüchtigung mit Einhausung geplant. Hierfür wurde bereits der Bauantrag gestellt und naturschutzrechtliche Vorleistungen erbracht. Für den anstehenden Ausbau der Schützenstraße in Nieder-Klingen wurde eine neue Linienführung der Straße sowie die Neugestaltung der Gehwege und Nebenanlagen konzipiert. Die Kanalzustandsprüfung und der Start des Glasfaserausbaus zählen zu weiteren wichtigen Infrastrukturmaßnahmen.

Die Radverkehrsinfrastruktur bleibt ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Mobilität. 2025 wurden Planungen und Abstimmungen für neue Radwege, unter anderem die Verbindungen zwischen Ober-Klingen–B426, Hering–Zipfen sowie Reinheim-Wiebelsbach entlang der B426 vorangetrieben.

Auch in der Bauleitplanung wurden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Die Entwicklung der Baugebiete „Raiffeisenstraße“ in Lengfeld, „Hinter der Kirche“ und „Hollergraben“ in Nieder-Klingen gehörte zu den zentralen Projekten. Darüber hinaus wurden die Planungen „Fasanenhof“ in Habitzheim, die Außenbereichssatzung „Hof Seeger“ in Nieder-Klingen sowie die PV-Anlage „Im Langen Morgen“ in Hering vorangetrieben. Der Antrag zur Agri-PV-Anlage in Lengfeld wurde vom Antragsteller zurückgezogen. Parallel arbeitete die Verwaltung an übergeordneten Konzepten – vom Regionalplan Südhessen über die kommunale Wärmeplanung bis hin zum Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept sowie dem Klimaquartier Nieder-Klingen.

Der Betriebshof war 2025 in allen Ortsteilen im Einsatz. Neue Baumpflanzungen auf Friedhöfen, Spielplätzen und in der Odenwaldstraße sowie die Herstellung von Staudenbeeten und Wegebauarbeiten in Habitzheim, Lengfeld und Ober-Klingen prägten das Jahr. Die Wasserführung im Zufahrtsbereich zum Reiterhof Grünewald wurde verbessert, eine neue Spiellandschaft mit Holzzaun entstand im Kinderhof. Am Dorfgemeinschaftshaus sowie im Volkshaus wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt. Außerdem wurden Planungen für einen neuen Urnengarten für den Friedhof Hering aufgenommen. Anfang 2026 wird auf dem Ehrenfriedhof in Hering ein Geländer zur Absturzsicherung errichtet. Weiterhin wurden ein Flächentausch in Habitzheim umgesetzt, die Stellplatzsatzung angepasst und auch das Thema „Biber“ beschäftigte die Abteilung Bauen und Umwelt weiterhin.

Parallel dazu stärkte die Gemeinde ihre digitale Verwaltung und ihren Bürgerservice. Mit der Umsetzung des EU-AI-Act und Schulungen aller Mitarbeitenden in KI-Kompetenzen wurden die Grundlagen für moderne Verwaltungsarbeit gelegt. Neue digitale Systeme erleichtern die Abläufe, ein Fotoautomat im Melde- und Passamt verbessert den Service für Bürgerinnen und Bürger. Die elektronische Wohnsitzanmeldung wurde vorbereitet sowie eine neue Geschwindigkeits-Smiley-Tafel angeschafft. Die Umrüstung und Aufrüstung der Sirenen, inklusive des Neubaus eines Sirenenmastes in Zipfen, erhöht die Sicherheit der Bevölkerung. Im Feuerwehrbereich wurden ein neues Mannschaftstransportfahrzeug und ein Gerätewagen-Logistik für die Feuerwehr Lengfeld angeschafft; ein neuer Hersteller für Schutzkleidung sorgt künftig für bessere Qualität und schnellere Beschaffung.

Auch gesellschaftlich war 2025 ein lebendiges Jahr für Otzberg. Die spontane Bundestagswahl im Frühjahr konnte dank engagierter ehrenamtlicher Wahlhelferinnen und Wahlhelfer reibungslos durchgeführt werden. Die erste Seniorenmesse in Otzberg war ein voller Erfolg, ebenso die beliebte Otzbergwoche mit zahlreichen Veranstaltungen und bestem Wetter. Strukturell stellte sich die Gemeinde neu auf: Das Fachgebiet „Familie & Soziales“ wurde etabliert, ein Jugendpfleger eingestellt und neue Angebote vorbereitet. Der Naturkindergarten wurde organisatorisch neu aufgestellt und wird künftig vom Leitungsteam der Kindertagesstätte „Kleine Sternschnuppen“ in Nieder-Klingen verantwortet. Die Bildungslandschaft richtete sich nach Abschluss des begleitenden Projekts neu aus, und das Familienzentrum führte zahlreiche Angebote und Kooperationen fort. Bereits in diesem Jahr wurden außerdem Schritte für die Kommunalwahl 2026 eingeleitet.

„2025 war ein Jahr, das uns viel abverlangt, aber auch viel bewegt hat“, sagt Bürgermeister Matthias Weber. „Wir haben Otzberg in vielen Bereichen vorangebracht – sichtbar vor Ort, aber auch strukturell und digital hinter den Kulissen. Diese Entwicklungen wollen wir 2026 mit der gleichen Entschlossenheit weiterführen.“